Seit 4500 vor Christus
Siedlungsspuren von Stein-, Bronze- und Eisenzeit.
Bis 2. Jahrhundert
Siedlungsspuren der germanischen Zeit, Cherusker.
Seit 7./8. Jahrhundert
Siedlung der Sachsen. Pfalzbau sächsischer Landtage.
9. Jahrhundert
Befestigter sächsischer Adelshof der Liudolfinger.
Seit 919
Heinrich I., erster ostfränkischer König aus sächsischem Adelsgeschlecht. Ausbau zur königlichen Pfalz.
924/25
Ersterwähnung der Werla, erster historischer überlieferter Aufenthalt Heinrich I. . Heinrich befindet sich zum Schutz vor den Ungarn, die das Land verwüsten, auf der Pfalz Werla. Pfalzbauten und Einrichtungen der Befestigungen müssen im Wesentlichen
abgeschlossen gewesen sein.
931/932/933
Aufenthalte Heinrich I..
936-968
Sieben überlieferte Aufenthalte Otto I., des Großen, 967 mit Landtag der Sachsen. Pfalz Werla zu dieser Zeit eine der bedeutendsten politischen Residenzen des Reiches.
968
Hermann Billung, der Ahnherr der Billunger, der mehrfach die Stellvertreterolle Otto I. übernahm, wenn dieser sich außerhalb des Ostfränkischen Reiches befindet, weilt auf der Werla.
973-975
Drei überlieferte Aufenthalte Otto II..
993
Aufenthalt Otto III..
1002
Bei der Versammlung der sächsischen Adligen zu deren Königswahlvotum löst Ekkehard von Meissen einen Eklat aus.
1005-1013
Drei überlieferte Aufenthalte Heinrich II., im Febr. 1013 fünf Wochen wegen Krankheit. Ideale Voraussetzungen für einen längeren Königsaufenthalt liegen auf der wirtschaftlich leistungsfähigen und beheizbaren Werla vor.
1017
Verlegung der Hoftage und damit der Pfalzrechte nach Goslar.
1024
Versammlung der Sachsen nach dem Tod Heinrich II.. Zwei überlieferte Aufenthalte Konrad II..
1073
Sachsenaufstand gegen Heinrich IV. beginnt.
1086
Heinrich IV. verschenkt einen großen Teil des Königsgutes, wirtschaftliches Hinterland , an den Bischof Udo von Hildesheim um den Bischof für seine Interessen zu gewinnen.
Um 1150
Umfangreiche bauliche Aktivitäten auf der Werla und Erneuerungen im 12. Jahrhundert.
1180
Friedrich der I. Barbarossa hält im Prozess gegen Heinrich d. Löwen Hoftag auf der Werla.
Um 1350
Das Geschlecht der Herrn von Werle stirbt aus. Seit 1086 verwalten sie die Werla. Das Lehen geht an die Herrn von Burgdorf.
Danach
Langsamer Niedergang der Pfalz.
Im 16. Jahrhundert
Verlegung der Ansiedlungen auf der Pfalz zum Burgdorf, dem Werlaburgdorf von heute.
Bis zum 18. Jahrhundert
Die Pfalz gerät in völlige Vergessenheit. Erst ein Gebietsrechtsstreit im Jahr 1875 ermöglicht es, erste Grabungen durch den Goslarer Stadtbaumeister Schulze
durchzuführen. Er wird fündig und setzt einen Gedenkstein und pflanzt drei Linden.
Heute
Gedenkstein und eine Linde von 1875
erinnern auf dem Pfalzgelände an die vergangenen Zeiten. Im Jahr 2001 hält der Oberkustos im Braunschweigischen Landesmuseum, Abteilung Ur- und Frühgeschichte in Wolfenbüttel, Herr Wolf-Dieter Steinmetz,
einen viel beachteten wissentschaftlichen Vortrag auf dem Grund der ehemaligen Pfalz Werla.
Museen in Hannover, Braunschweig, Wolfenbüttel und Schladen erinnern mit Ausgrabungsstücken und Geschichtsinformationen für jedermann.
2003 referiert Dr. Michael Geschwinde, Bezirksarchäologie Braunschweig, im Landesmuseum Braunschweig und in der Abteilung für Ur- und Frühgeschichte des Landesmuseums, in Wolfenbüttel, über Chancen einer
neuen Gestaltungsmöglichkeit der alten Kaiserpfalz Werla.
Seit Frühjahr 2007 archäologische Grabungen unter der Leitung von Dr. Marcus C. Blaich (Koordination und Projektleitung Bereich Archäologie) für den Aufbau Archäologischer Park
Kaiserpfalz Werla.
Heute ein frei begehbarer Archäologie und Landschaftspark.
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